Die Geburt meines zweiten Sohnes war im Gegensatz zu der ersten Entbindung von meinem Großen vor über zehn Jahren im Krankenhaus, ein ganz besonderes Erlebnis.

Ein ganz großes Dankeschön geht daher an Doro.

Nicht das ich damit sagen will, daß die Geburt des Großen kein besonderes Erlebnis war, ganz im Gegenteil, aber sein Kind in den eigenen vier Wänden auf die Welt zu bringen ist doch ganz anders als in der Klinik.

Vielleicht sollte ich vorweg noch erwähnen, daß man den Wunsch nach einer Hausgeburt nicht unbedingt dem Arzt oder der Ärztin auf die Nase binden sollte. Ich machte diesenFehler leider, woraufhin mein Arzt diverse Male versuchte mich umzustimmen.

Ich kenne unsere Hebamme schon seit der ersten Schwangerschaft in der sie die Vor- und Nachsorge betreute, deshalb stand für mich von Anfang an fest, daß ich unseren zweiten Sohn zusammen mit Doro bekommen wollte. Auch der Wunsch dieses Baby zu Hause zu auf die Welt zu bringen, war vom Beginn der Schwangerschaft an da.

Der errechnete Geburtstermin unseres Sohnes sollte der 24.12. sein und selbst da läßt sich die Erfahrung unserer Hebamme erkennen, denn sie war von Anfang an der Überzeugung, der kleine Mann erblickt am 26.12. das Licht der Welt. Manchmal frage ich mich wie sie das macht. Im Vertrauen auf ihre Erfahrung haben wir dann auch Weihnachten nicht wartend zu Hause verbracht, sondern konnten Heiligabend und den ersten Feiertag noch mit unseren Familien verbringen.

Bei einem ausgedehnten Spaziergang nach dem Mittagessen am ersten Feiertag bemerkte ich bereits einige unregelmäßige Wehen. Da ich aber keine Aufregung verbreiten wollte, habe ich das noch niemandem gesagt. Angekommen bei den Eltern meines Mannes mußte ich mich allerdings doch ein wenig ausruhen, da geplant war, dort noch zu Abend zu essen und anschließend bei Doro noch ein CTG schreiben zu lassen, was ja ab dem errechneten Termin täglich gemacht werden muss. Während ich versuchte zu schlafen, hatte ich dann aber doch recht regelmäßig leichte Wehen und an Schlaf war nicht zu denken. Auf dem CTG in der Hebammenpraxis war dann aber fast nix mehr zu sehen, nur noch eine kleine Wehe.

Als wir dann allerdings auf dem Weg nach Hause waren, wäre ich am liebsten zurück ans CTG, denn plötzlich waren die Wehen doch wieder regelmäßig da, wenn auch nicht so stark, daß ich sie hätte veratmen müssen. Aber von dem Zeitpunkt an blieben die Wehen regelmäßig, die Abstände verkürzten sich und auch die Schmerzen wurden stärker. Nach einigen Stunden und dem erfolglosen Versuch noch etwas Schlaf zu finden, entschloß ich mich mitten in der Nacht in die Badewanne zu gehen. Ich dachte, entweder werden die Schmerzen schwächer und ich kann noch ein wenig schlafen oder aber ich kann davon ausgehen, daß unser Kleiner doch auf die Welt möchte. Die Wehen blieben...

Nach dem Baden habe ich noch bis morgens halb acht immer mal ein wenig wegdösen können, dann entschlossen wir uns allerdings zum Frühstücken, um unseren Großen danach zur Oma schicken. Wir haben Ihm dann "Hausverbot" erteilt bis wir uns melden.

So gegen elf Uhr entschied ich mich Doro anzurufen, daß wenn sie 13.00 zum CTG zu mir kommt, sie nicht komplett ahnungslos ist. Nachdem sie die Abstände und Dauer der Wehen erfahren hat, fragte Sie, ob sie vorher kommen solle, was ich allerdings für nicht notwendig hielt.

Also kam Sie wie verabredet 13.00 zu uns nach Hause. Nachdem wir kurz den aktuellen Stand besprochen haben, schloss sie mich ans CTG an. Anschließend untersuchte Doro mich um zu schauen wie die Geburt voranschreitet. Nach der Untersuchung meinte sie, daß ich die Nacht wohl schon ordentlich zu tun hatte. Immerhin war der Muttermund drei bis vier Zentimeter geöffnet. Damit hatte selbst ich nicht gerechnet. (Vielleicht sollte ich dazu noch erwähnen, daß die erste Geburt 32 Stunden gedauert hat.)

Da an diesem zweiten Feiertag fast frühlingshaftes Wetter war, machte unsere Hebamme den Vorschlag doch eventuell noch ein wenig nach draußen in den Garten zu gehen. Ich fand das eine super Idee und somit habe ich die nächsten Wehen spazierend im Garten veratmet.

Wieder drinnen wurden erneut per CTG die Herztöne und die Wehen überwacht und Doro untersuchte den Geburtsfortschritt. Dabei ist dann auch "aus Versehen" die Fruchtblase geplatzt. Zwischendurch massierte sie mir immer wieder den Rücken, was ich als unheimliche Erleichterung empfand.

Nach etlichen weiteren Wehen, die ihrem Namen dann auch alle Ehre machten und einfach nur weh taten, merkte ich wie Doro anfing so langsam einige Sachen im Wohnzimmer zusammen zu tragen, wie zum Beispiel Handtücher....

In diesem Moment hatte ich allerdings einfach nur den Wunsch in die Badewanne zu gehen, die bei uns zu Hause Gott sei Dank recht groß ist. Also bat Doro meinen Mann, das Wasser vorzubereiten. Nach einer Weile in der Badewanne bekam ich dann jedoch ein paar Probleme mit dem Kreislauf. Doro untersuchte die Herztöne des Kleinen mit einem mobilen Gerät. Diese waren in Ordnung. Nachdem Sie mich noch einmal untersuchte ging Sie nach unten ins Wohnzimmer um mir Globuli für den Kreislauf zu holen.

Dann ging alles sehr schnell. Plötzlich setzten bei mir oben in der Wanne die Presswehen ein, was Doro an meiner nun doch lauter werdenden Stimme hörte. Sie beeilte sich nach oben ins Bad zu kommen, gerade rechtzeitig um den Kopf des Kleinen aufzufangen. Mit der nächsten Wehe war der Kleine geboren und unsere Hebamme legte ihn mir direkt auf den Oberkörper in meine Arme.

Als der Kleine schrie, durfte mein Mann ihn mit Doros Hilfe abnabeln. Auch an dieser Stelle noch an ganz liebes Dankeschön an Doro, denn wir wären nie auf die wunderbare Idee gekommen, diesen bewegenden Moment fotografisch festzuhalten.

Nachdem die Nachgeburt vollständig da war, haben wir ihr dann auch den Namen unseres Kleinen verraten.

Was uns besonders gut gefallen hat, war die sehr entspannte Atmosphäre nach der Geburt. Wir konnten ausgiebig mit dem Kleinen in unserem eigenen Bett kuscheln, ihn kennenlernen und erstmals mit Doros Hilfe an die Brust legen. Auch das Messen und die U 1 konnten entspannt in unserem Bett gemacht werden. Lediglich zum Wiegen musste unser Flo kurz mal aus meinen Armen genommen werden.

Im Großen und Ganzen kann ich sagen, daß der Wunsch nach einer Hausgeburt für mich und meinen Partner genau das Richtige war, und wir Dank der tollen Betreuung durch Doro ein unvergessliches Geburtserlebnis erfahren durften. Ich würde mich immer wieder genau so entscheiden!

 

hebamme dorothee de rosa rosslauDie Geburt eines Babys ist ein einmaliges Erlebnis, worauf ihr euch vorbereiten könnt. Es ist wichtig, begleitet und gut beraten zu sein. Der Start ins neue Leben sollte den Eltern angstfreie Freude auf die neuen Herausforderungen geben.

Ihr bekommt ein Baby und möchtet für die Schwangerschaft eine "fürsorgliche" Betreuung, dann seit Ihr auf der richtigen Website. Ich biete euch die Begleitung während der Schwangerschaft, dem Wochenbett und der Stillzeit an.

Anmeldung per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per Telefon (0179.916 55 28) sind jederzeit möglich.

Eure Hebamme Dorothee

Mehr über Dorothee erfahren

  • 1991
    abgeschlossene Berufsausbildung zur Hebamme in der Fachhochschule Merseburg

  • 1991 - 2004
    Festanstellungen in verschiedene Frauenarztpraxen und Kliniken

  • 1993 und 1998
    Elternzeit

  • 1998 - 2004
    Hausgeburtshilfe bei Constanze Schnabel in Halle

  • 01.04.2004 Eröffnung eigener Hebammenpraxis
    in der Luchstraße 14 Dessau-Roßlau und
    Mitglied im DHV, versichert für Geburtshilfe

  • seit 2005
    Beleghebamme im Klinikum Zerbst

  • 2006 - 2007
    Beleghebamme im Klinikum Dessau

  • 2006 - 2008
    Ausbildung in klassicher Homöopathie in Köthen

  • 2011
    Nahtseminar in Vorbereitung für Hausgeburtshilfe

  • 2012
    Begleitung bei Hausgeburten

  • 2017-18
    Weiterbildung zur Traumaberaterin